Am 16.09.2020 vertraten Sophia, Miriam und Markus die SDG Botschafter:innen bei einem Termin mit der Stadt Graz. Wir wurden eingeladen, um mit Vertreter:innen der Stadt über einen Grazer Nachhaltigkeitsbericht zu sprechen. Um was es in diesem Gespräch allerdings konkret gehen sollte, wussten wir bis zum Zeitpunkt des Treffens alle nicht so genau, da die zuvor ausgetauschten E-Mails immer nur sehr vage blieben. Mit der Annahme, dass wir eventuell Feedback zu einem Bericht der Stadt Graz mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und SDGs geben sollen, versammelten wir uns in einem Besprechungsraum im Rathaus.
Als die drei Vertreter:innen der Stadt Graz uns allerdings erklärten, dass es noch gar keinen Bericht gibt, waren wir etwas ratlos, was wir dann hier überhaupt tun sollten. Es stellte sich heraus, dass die Stadt Graz vom Gemeinderat beauftragt wurde, einen Nachhaltigkeitsbericht mit besonderem Augenmerk auf die SDGs zu erstellen, dass niemand aber wirklich eine Ahnung hatte, was dieser Bericht zu beinhalten hat, welche Indikatoren man benötigt und wie man das überhaupt angehen soll. Um all diese Fragen zu klären, haben die Vertreter:innen der Stadt spannenderweise uns SDG Botschafter:innen eingeladen. Da wir uns inhaltlich leider gar nicht vorbereiten konnten, weil die Stadt Graz sich in allen ihren E-Mails an uns in Schweigen über ihr Anliegen gehüllt hatte, versuchten wir aus dem Stehgreif heraus unser Bestes. Wir präsentierten unsere Perspektive der SDGs, verwiesen mehrmals auf die Unteilbarkeit und die vielfältigen Zusammenhänge der einzelnen Ziele untereinander und schlugen zum Thema zivilgesellschaftliche Partizipation – die uns besonders im Bereich der Politik sehr am Herzen liegt – eine Art runden Tisch mit Vertreter:innen und Organisationen aus Graz, die für die einzelnen SDGs Expert:innen sind, vor. Konkrete Vorschläge zur Erarbeitung eines Nachhaltigkeitsberichts, eines Strategierpapiers und eines Indikatorensets sowie die detaillierte Präsentation jedes einzelnen SDGs, wie es sich die Vertreter:innen der Stadt von uns gewünscht hätten, konnten wir leider nicht nur aufgrund der wenigen Zeit die noch blieb, nicht bieten. Man bedenke, wir arbeiten auf ehrenamtlicher Basis mit sehr geringen Personalkapazitäten und sind keine große Behörde der Stadt. Darüber hinaus sehen wir es auch nicht als unsere Aufgabe, die Arbeit der Stadt und der Behörden zu machen. Gerne geben wir aber unsere Erfahrungen weiter und sind für Feedback und Input zu haben. Deswegen schlugen wir ein Follow-up Treffen vor, indem wir alle SDGs gemeinsam durchgehen könnten. Auch die Vertreter:innen der Stadt meinten, sie würden sich freuen, wenn es eine weitere Zusammenarbeit geben würde, etwa in Form einer begleitenden Reflexion.
Beteiligt: Sophia, Miriam & Markus